Triticale, eine Kreuzung zwischen Hartweizen und Roggen, ist eine Getreideart, an der seit etwa 60 Jahren intensiv gearbeitet wird. Aus der Zusammenführung der beiden Getreidearten aus der nördlichen und der südlichen Klimazone entsteht eine grosse Diversität mit einer breiten Palette an bekannten und zum Teil auch neuen Eigenschaften. Die Pflanzen sind meistens sehr vital und anspruchslos. Ihr hohes Ertragspotential und die hohe Wertigkeit des Proteins könnten die betriebseigene Fütterung für Monogastriden ergänzen. Auch der Strohertrag ist von grosser Bedeutung. Die potentielle Verwendung als Brotgetreide und für weitere Produkte der menschlichen Ernährung sind weitere Gründe, diese junge Kulturpflanze züchterisch in die Zukunft zu begleiten.

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Warum züchtet die gzpk Triticale?

Triticale ist auch heute noch eine sehr anspruchslose Kultur und soll es auch bleiben. Es ist ein Getreideart, die die vorhandenen Kulturen ergänzt und auf Biobetrieben gute Dienste leistet. Sie liefert einen verlässlichen Ertrag, auch einen guten Strohertrag, hat gute Krankheitsresistenzen und braucht weniger Dünger oder Herbizide als andere hier angebaute Getreidearten. Ausserdem ist die Kultur an weniger guten Standorten konkurrenzstark. Dies wurde in einer 3 jährigen Studie des Forum Ackerbau bestätigt.

Im Biolandbau hat dieses Getreidekultur zusätzliche Vorteile:

  • Zur Unkautregulierung braucht es weniger Überfahrten übers Feld
  • Die Kultur kennt weder Steinbrand bzw Stinkbrand (tilletia caries) noch Flugbrand (Ustilago segetum tritici) – zwei Krankheiten, die im Biolandbau mit dem Saatgut übertragen werden, und grosse Probleme verursachen können.
  • Die meisten Sorten haben lange Grannen und sind somit meistens geschützt vor Vogelfrass und Wildschweinschäden.

Unsere Sorten

Unsere Nischensorte TRIPANEM ist eine auswuchsfeste Triticale mit ausgezeichneter Blattgesundheit. Sie besitzt ein etwas geringeres Ertragspotenzial als gängige Sorten, kompensiert dies jedoch durch sehr hohe Proteingehalte. Die Sorte besitzt keinen Vernalisationsbedarf und kann somit auch im Frühjahr gesät werden. Wieviel Ertrag sie als Sommergetreide bringt, wird dieses Jahr erstmal untersucht.

Die geringe potenzielle Viskosität und der hohe Proteingehalt macht die Sorte zu einem hervorragenden Futtergetreide – vor allem für Bio-Geflügel.

Die hohe Auswuchsfestigkeit, stabil hohe Fallzahl, der hohe Proteingehalt und ein guter Feuchtklebergehalt erlauben diese Sorte als Brotgetreide zu kultivieren. Diese Nutzung kann eine Interessante Nische für den Vertragsanbau darstellen kann.

Sortenblätter für den Download

Sortenblatt Tripanem (PDF)